Zurückhaltend, bescheiden, wertkonservativ?
Die Oberfranken besser verstehen lernen!
Über uns Oberfranken gibt es viel Vorurteile: Sie sollen reserviert und redefaul, schlecht gelaunt und Freunden gegenüber verschlossen sein. Sie sind träge, essen gerne herzhaft und sind wenig offen für Neues und Unbekanntes. Ich meine, dass dies nur Vorurteile sind. Zum besseren Verständnis der oberfränkischen Mentalität habe ich hier eine Hintergrundinformationen für euch zusammen gestellt.
1. Bezeichnet einen Oberfranken niemals als Bayern! Warum wir Franken das nicht mögen, ist historisch begründet: Napoleon hat die Franken 1803 - ohne sie zu fragen - den Bayern zugeschlagen. Und die Bayern haben daraufhin alles mitgenommen, was nicht Niet- und nagelfest war - auch ohne zu fragen. Deshalb gibt es seither gewisse Animositäten zwischen Nord- und Südbayern.
2. Verabschiedet wird sich mit "Ade". Unbedingt vermeiden werden sollte "Ciao, Ciao" oder gar "Tschüssi". Kennt an sich etwas länger wird ein "Servus" gerade so erduldet.
3. Die Uhrzeiten verwirren NICHT-Franken am meisten: 10:15 ist Viertel Elf. 10:30 ist Halb elf und 10:45 dann Dreiviertel Elf - eigentlich logisch, oder?
4. Hört den Oberfranken genau zu, denn sie möchten verstanden werden. Aber versucht nicht den Dialekt nachzuahmen - das geht in die Husn und wird als Beleidigung empfunden.
5. In Oberfranken befindet man sich in einem der Landstriche, in denen ein "bassd scho" als größtes Kompliment gilt.
6. Die Oberfranken malen erstmal schwarz - um dann zu merken, dass es ja doch ziemlich gut ist, was sie da machen.